Eine wunderbare Einleitung


Nachdem Freunde ihre positiven Erfahrungen mit dem Geburtshaus geschildert hatten, besuchten wir im Januar letzten Jahres den dortigen Tag der offenen Tür. Schnell war uns beiden klar, dass unser Baby im Juli in dieser tollen Umgebung unter der entspannten Atmosphäre auf die Welt kommen soll. Da der Tag der offenen Tür sehr gut besucht war, hatten wir sogar kurz die Sorge, keinen Platz mehr zu bekommen.

Ein baldiges Anamnesegespräch machte die „Zusammenarbeit“ zwischen uns und dem Geburtshaus dann ganz sicher – ein tolles Gefühl! Die Vorsorgen machten wir größtenteils bei den Hebammen. Fragen, Sorgen und Ängste konnten stets gut besprochen werden. Als sehr wohltuend erlebten wir, dass immer viel gelacht werden konnte. 🙂

Auch den Geburtsvorbereitungskurs machten wir im Geburtshaus bei Miriam. Zu zwei Terminen waren die Partner*innen mit eingeladen. Neben der wirklich guten Vorbereitung auf die Geburt, lernten wir in dieser Zeit unglaublich tollen Menschen kennen.

Unser Baby wollte sich so gar nicht von selber auf den Weg machen. Wir kamen ab dem errechneten Geburtstermin alle 2 Tage zum CTG ins Geburtshaus. Dort wurde ich dann weiterhin mit viel Gelassenheit und Ruhe untersucht, die Hebammen sprachen uns gut zu und gaben Tipps, wie wir den Geburtsprozess eventuell ein wenig in Gang setzen können. Da sich nach Tag 11 immer noch nichts tat, verabredeten wir uns für den nächsten Nachmittag mit Bea im Geburtshaus, um die Geburt mit Hilfe eines Cocktails einzuleiten. Sie erklärte uns den gesamten Ablauf sehr transparent und kleinschrittig, was uns sehr wichtig war. Unsere Nervosität konnte uns schnell genommen werden, sodass wir uns gut auf das Einleiten einlassen konnten. Wir haben viel Zeit im schönen Garten des Geburtshauses verbracht und darauf gewartet, dass die Wehen einsetzen. Bea ermöglichte uns ein hohes Maß an Privatsphäre, war dennoch präsent und immer ansprechbar. Gegen frühen Abend kamen dann auch in regelmäßigen Abständen die Wehen, jedoch nicht stark genug. Da es am frühen Morgen immer noch nicht stärker war, sagte Bea, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei uns ins Krankenhaus zu verlegen. Da es mir abgesehen von der Erschöpfung noch gut ging, konnten wir in unser „Wunschkrankenhaus“ gebracht werden. Bea hat sich vor Ort um alle Formalitäten gekümmert und uns an die diensthabende Hebamme übergeben. Nachdem es auch im Krankenhaus nach weiteren 6 Stunden nicht voranging, kam unser Baby am Nachmittag per Kaiserschnitt gesund und munter zur Welt.

Auch während des gesamten Krankenhausaufenthalts wurden wir gut durch das Geburtshaus begleitet. Bea erkundigte sich telefonisch nach unserem Wohlbefinden, Miriam besuchte uns und auch unsere Nachsorgehebamme Marie nahm schon Kontakt zu uns auf.

Rückblickend können wir sagen, dass Bea uns im richtigen Moment ins Krankenhaus verlegt hat. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Baby unbedingt im Geburtshaus auf die Welt kommen „muss“. Im Gegenteil – Bea hat uns ermutigt und darin bestärkt, dass wir in den knapp 12 Stunden eine sehr gute Vorarbeit im Geburtshaus geleistet haben und nun guten Gewissens ins Krankenhaus gehen können.

Wir haben in jedem Moment auf die Kompetenzen der Hebammen vertraut und sind sehr glücklich über die wunderbaren Erfahrungen im Geburtshaus. Wir freuen uns mit jedem Baby, das hier geboren werden kann!

Inga und Christian